Klang-Geschichten

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An dieser Stelle möchte ich einige Erlebnisse der klanglichen Art mit Ihnen teilen. Geschichten, wie sie immer wieder einfach geschehen und im Fluß des Lebens an uns vorbei treiben, auf ihre ganz eigene manchmal ernste, manchmal unglaublich witzige Weise. Für mich ist aber auch klar: Ohne den Klang würden ganz andere Geschichten zu erzählen sein und – ob die besser klingen würden lasse ich mal dahingestellt...

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Klangstuhl

Seit 2003 habe ich oft den Klangstuhl auf Messen präsentiert. Anfangs war ich sehr skeptisch, weil solche Veranstaltungen immer einen hohen Lärmpegel aufweisen. Anders herum war klar: Wenn es ein Instrument gibt, das unter solch schwierigen Bedingungen den Besuchern die Möglichkeit einer Klangerfahrung bietet, dann ist es der Klangstuhl. Einladend, Schutz bietend, jederzeit verlaßbar (hinlegen vor so vielen Menschen ist problematisch, bei Klangschalen und Klangliegen aber erforderlich).

Für mich war es überraschend, daß die meisten Personen unter diesen schwierigen Bedingungen bereits nach wenigen Minuten in eine tiefe Entspannung fanden. Oft kamen auch die KollegInnen von den anderen Ständen und ließen sich, erschöpft vom langen Stehen, in den Stuhl fallen und sagten tief seufzend: »Das ist wie nach Hause kommen! Das tut einfach nur gut. Das ist wie eine Tankstelle für die Seele!« Nach kurzer Zeit verließen sie frisch und entspannt den Klangstuhl.


Werner Worschech

Klangstuhl-Experiment

Klangexperiment auf einer Messe


Auf einer Messe, die irgendwann um die Jahrtausendwende stattgefunden hat, stellte ich Klangschalen, Gongs, Monochord, Trommeln und weitere ethnische Instrumente vor.

Besonderer Anziehungspunkt aber war ein von dem Instrumentenbauer Ingo Böhme neu entwickelter Klangstuhl. Dieser entspricht im Aussehen einem hölzernen Ohrensessel an dessen Rückseite Saiten gespannt sind.

Wie bei einem Monochord sind alle Saiten auf eine einzige Tonhöhe gestimmt, wobei zwei Saitenstärken, welche eine Oktavstimmung ermöglichen, das Klangvolumen erheblich erweitern. Die entstehenden Schwingungen werden auf den Klangstuhl übertragen und die sich entwickelnden Obertonwolken erschließen sich in voller Schönheit wenn man auf dem Stuhl sitzt.

Alle Besucher die sich »bespielen« ließen, waren angenehm überrascht und über die Auswirkung erstaunt. Dies um so mehr, als ja ringsum durchaus nicht optimale, zur Entspannung eher abträgliche Bedingungen herrschten. Im Klangstuhl selbst spielte das Umfeld kaum eine Rolle, wie immer wieder verblüfft festgestellt wurde.

Ebenso verblüfft waren Besucher über das, was mit einigen von ihnen geschehen ist: Sie waren besser gelaunt, Kopfschmerzen wie weggeflogen, der Rücken fühlte sich lockerer und nicht mehr verspannt an usw.

Ich hatte ursprünglich nicht erwartet mit dem Klangstuhl mitten im Messebetrieb solche Ergebnisse zu erzielen.

Nun wollte ich noch einen Schritt weitergehen: Eine Auraphotographin hatte nebenan ihren Messestand. Sie erklärte sich dazu bereit, ein Experiment mitzumachen:





Von einer Testperson wurde eine Aufnahme mit einer Auracamera 3000 gemacht. Anschließend bespielte ich die Testperson 15 Minuten im Klangstuhl.



Auf einem zweiten Auraphoto, unmittelbar im Anschluß an die Klangstuhl-Session hergestellt, hinterläßt die Testperson einen völlig veränderten Eindruck, der durch die farblichen Veränderungen im Auraphoto deutlich wird. Die Auraphotographin interpretierte die Bilder auch für die Testperson.

Um die Persönlichkeitsrechte der Testperson zu wahren, wurde ihr Gesichtsbereich durch »Pixeln« unkenntlich gemacht und ich lasse die Interpretation weg. Bei der Testperson möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.


P.S.:

Mir ist bewußt, daß Auraphotographie besonders von der Wissenschaft, sagen wir mal, »grenzwertig« angesehen wird. Es ist auch gar nicht meine Absicht diese Aufnahmen in einen solchen Kontext zu stellen. Betrachten Sie es einfach als spielerisches Ergebnis neugieriger Menschen.

Werner Worschech

 

Native American Flute 1

Oft fahre ich raus zum Fluß, wenn ich abschalten will. So auch an jenem Tag. Ich fand einen schattigen Platz unter Trauerweiden. Gegenüber, auf einer Weide, hatte jemand ein Tipi aufgebaut und ich mußte innerlich schmunzeln, während ich meine Indianerflöte aus dem Futteral zog.

Ohne mir irgendwelche Gedanken darüber zu machen was ich spiele staunte ich, als einige Vögel einen Dialog begannen. Der wurde plötzlich durch laute Stimmen unterbrochen. Kurz darauf konnte ich ein Kanu an der Flußbiegung erkennen.

Die Männer ließen es sich gut gehen und hatten offensichtliche Freude daran, das mitgeführte Fäßchen Bier zu leeren. Längst hatte ich mit dem Spielen aufgehört.

Als sie mich sahen riefen sie: »Komm, spiel doch weiter, war doch gut! Brauchst doch wegen uns nicht aufzuhören!« Ich schwieg. An mir vorbeipaddelnd drehte sich einer um und rief mir nach: »Bist ´n Indianer!!!?«

Nachdem sie hinter der nächsten Flußbiegung verschwunden waren nahm ich nach einer Weile wieder meine Flöte zur Hand. Aus der Ferne hörte ich eine Stimme sagen: »Hört mal, jetzt spielt er wieder!«


Werner Worschech

Tam Tam Gong

Vor vielen Jahren entdeckte ich einen großen TamTam-Gong. Es war Liebe auf den ersten Ton! Ein wunderbarer Klang, mit reichlich Potential das Spektrum noch zu vergrößern. Eines Tages, an einem Infostand in einer Fußgängerzone, trat ein Betrunkener den Gong mit voller Wucht (wie übrigens leider sehr viele Menschen glauben, daß ein Gong geprügelt werden muß).

Dieser Tritt bewirkte, daß der Gong »schlagartig« seinen Klang verlor. Der Gong gab kein rundes Klangbild mehr, sondern metallisches »Spannungskrachen«, als wollte er auseinander brechen.

Nachdem er zwei Jahre im Garten sich selbst, der Natur und besonders den Vögeln überlassen war, reinigte ich ihn mit klarem Wasser von den Hinterlassenschaften der Vögel und begann wieder mit ihm zu arbeiten: Bestimmte Frequenzen stärken, halten, die Räume dahinter behutsam öffnen, Tag für Tag. Dann, nach fast zwei Jahren täglicher Arbeit, war das »Spannungskrachen« nur noch selten hörbar. Dafür klingt er heute schöner als je zuvor und beeindruckt bei Konzerten und Seminaren oft schon allein durch seine Erscheinung!


Werner Worschech

Klangschalen

Seit den frühen 90ern setze ich Klangschalen therapeutisch ein. Somit entwickelten sich aufbauende Erfahrungen zur Methode. Dennoch blieb immer eine Frage offen: Wie reagieren unvorbereitete Menschen darauf, wenn sie sich der Situation nicht entziehen können? Lange Jahre habe ich meine Mutter mit Klang begleitet. Sie liebte es, die Klänge zu hören und die Schwingungen auf dem Körper zu spüren.

Immer, wenn sie im Krankenhaus lag, nahm ich ein kleines Klangschalen-Set mit und bespielte sie damit. In dieser Zeit erhielt ich Antworten auf meine offene Frage, wovon ich eine Situation beschreiben möchte: Als ich das Zimmer betrat und meine Tasche dabei hatte, ging ein breites Lächeln über die Gesichter und ich hörte die Nachbarin meiner Mutter sagen: »Ach, Sie haben wieder die Klangschalen mit!«. Sie wickelte sich genüßlich in ihre Decke, während ich meine Mutter bespielte, war schnell entspannt und bald darauf ruhig und gleichmäßig atmend eingeschlafen.


Werner Worschech

Native American Flute 2

Nach einem langen Sommertag, der mir kaum Gelegenheit bot frische Luft zu schnappen, machte ich mich auf den Weg zum Fluß. Dort gibt es einen ruhigen Platz, den ich oft aufsuche. Sanft floß das Wasser dahin und der Abendwind brachte etwas Kühlung.

Ich nahm meine Flöte zur Hand und spielte, was gerade aus mir herausfließen wollte. Nach einer Weile bemerkte ich, wie sich eine Frau in einiger Entfernung ebenfalls ans Ufer setzte. Später, als ich mit dem Spielen aufhörte, fragte sie ob sie mich gestört hätte. Das wollte sie auf gar keinen Fall und sie sei auch gar nicht absichtlich gekommen, sondern nur dem Klang gefolgt, der sie magisch anzog und dem sie sich einfach nicht entziehen konnte...


Werner Worschech